Stachel­maus - Springstark, flink – und lieber auf Abstand

Stachelmäuse sind bewegungsfreudige, scheue Kleinsäuger, die man eher beobachtet als streichelt. Mit ihren borstigen Haaren am Rücken erinnern sie ein wenig an kleine Stacheltiere – daher der Name. Sie sind geschickte Kletterer und Sprinter und stammen ursprünglich aus trockenen Steppen- und Halbwüstenregionen.

Artgerechte Haltung – So fühlen sie sich wohl

💡 Auch, wenn sie keine Kuscheltiere sind, fühlen sich Stachelmäuse in Gesellschaft von Artgenossen deutlich wohler – am besten in kleinen, gleichgeschlechtlichen Gruppen. 

Gemeinsam unterwegs 
Stachelmäuse dürfen nicht allein leben. Sie fühlen sich in Paaren oder kleinen Gruppen am wohlsten – vorausgesetzt, es gibt genügend Rückzugsmöglichkeiten. 

Höhen und Verstecke  
Ein Kleinsäuger-Terrarium oder Nagarium ab 100 × 50 × 75 cm ist ideal für zwei Tiere. Mit Etagen, Röhren, Steinen, Ästen und Rückzugsorten wird es zum artgerechten Zuhause. Für jedes weitere Tier mindestens 20 % mehr Fläche einplanen. 

Wühlvergnügen & Beschäftigung   
Mindestens 5 cm Bodengrund, Sandbad, Heuhaufen, Nagematerial und ein Laufteller sorgen für Bewegung und mentale Auslastung. 

Sauberkeit & Hygiene

🧼 Regelmäßiger Bodentausch
🧽 Gezieltes Reinigen
👃 Vertraute Düfte

Stachelmäuse sind sehr geruchssensibel. Eine zu radikale Reinigung kann sie stressen – besser ist ein regelmäßiger, aber behutsamer Wechsel der Einstreu. Dabei hilft es, einen Teil der alten Streu zu belassen, damit vertraute Gerüche erhalten bleiben. 

Behutsam wechseln
Der Bodengrund sollte einmal wöchentlich erneuert werden. Es empfiehlt sich, etwas alte Streu unterzumischen, damit vertraute Gerüche erhalten bleiben und Stress vermieden wird.

Sauberkeit mit Augenmaß
Reinige nur die stark verschmutzten Bereiche zwischendurch. So bleibt das Gehege hygienisch, ohne dass die Tiere durch ständige Veränderungen verunsichert werden.

Geruch gibt Sicherheit
Stachelmäuse orientieren sich mithilfe von Duftspuren. Ein vorsichtiger Reinigungsrhythmus unterstützt ihr Sozialverhalten und sorgt für ein stabiles Umfeld.

Ernährung

🌽 Körner & Kräuter
🥒 Frisches Gemüse
🥚 Eiweiß-Ergänzung

Stachelmäuse ernähren sich omnivor: Eine Mischung aus hochwertigem, zuckerfreiem Kleinsäugerfutter mit Saaten und Kräutern ist die Basis. Dazu kommen frisches Gemüse (z. B. Gurke, Karotte) und gelegentlich tierische Eiweißquellen wie Insekten oder gekochtes Ei. Wasser sollte in einer Nippeltränke jederzeit bereitstehen. 

Trockenfutter als Basis
Die Grundlage für eine ausgewogene Ernährung ist eine Mischung aus hochwertigem, zuckerfreiem Kleinsäuger-Futter mit Saaten und Kräutern.

Frische Nährstoffe
Gurken, Karotten und andere Gemüsesorten ergänzen den Speiseplan. Sie sorgen für Abwechslung, liefern wichtige Nährstoffe und fördern die Gesundheit.

Eiweiß nicht vergessen
Gelegentlich sollte auch tierisches Eiweiß, zum Beispiel Insekten oder gekochtes Ei, verfüttert werden. In einer Nippeltränke und einer Wasserschüssel sollte stets frisches Wasser verfügbar sein.

Beschäftigung

⛰️ Klettern & Springen
📦 Röhren & Verstecke
🎲 Abwechslung im Gehege

Klettermöglichkeiten, Korkröhren, Verstecke und Sandbäder fördern das natürliche Verhalten. Besonders wichtig: strukturiertes Gehege mit abwechslungsreicher Einrichtung, in dem sie springen, buddeln und sich zurückziehen können. 

Bewegung ist Pflicht
Stachelmäuse sind sehr aktiv und benötigen zahlreiche Klettermöglichkeiten. Ein strukturiertes Gehege fördert ihr natürliches Verhalten und hält die Tiere fit.

Verstecken und spielen
Korkröhren, Häuschen und andere Verstecke sind wichtig. Sie regen die Stachelmäuse zum Erkunden an und geben ihnen gleichzeitig Sicherheit und Ruhe.

Struktur bringt Abwechslung
Sandbäder, Nagematerial und ein Laufteller sorgen für Beschäftigung. Durch unterschiedliche Ebenen wird das Gehege spannend und abwechslungsreich.