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Kaninchenstall selber bauen: Anleitung für ein artgerechtes Zuhause

Einen Kaninchenstall selbst bauen? Mit ein wenig Holz, viel Herz und guten Ideen entsteht ein Zuhause, in dem die Kaninchen hoppeln, knabbern und sich wohlfühlen können. Hier findest Du eine einfache und praxiserprobte Anleitung.

Samstagmorgen, das Werkzeug ist bereit, der Kaffee dampft – und zwei neugierige Kaninchen sitzen davor wie Bauleiter im Flauschpelz. Ein eigener Stall ist nicht nur ein Projekt, sondern auch ein Versprechen: „Ich baue Euch ein Zuhause, das wirklich zu Euch passt.“ Wer selbst baut, entscheidet über Platz, Material und jede kleine Komfortzone – vom Schattenplatz bis zur Buddel-Ecke. Genau dabei begleiten wir Dich: Schritt für Schritt, mit Tipps aus der Praxis, kleinen Aha-Momenten und Ideen, die Deinen Mümmlern das Leben schöner machen.

Ein DIY-Kaninchenstall verbindet Handwerk mit Tierliebe. Wer selbst baut, kann Größe, Aufbau und Materialien frei wählen und so ein artgerechtes Zuhause schaffen. In dieser Anleitung erfährst Du, welche Maße sinnvoll sind, welches Material sich eignet und wie Du den Stall Schritt für Schritt baust: vom Fundament über den Schutz vor Wetter und Fressfeinden bis hin zur gemütlichen Einrichtung. Mit Checkliste, Sicherheitstipps und Ideen für Auslauf und Beschäftigung. Auf geht´s, leg los!

Wann lohnt es sich, einen Kaninchenstall selbst zu bauen?

Ein selbstgebauter Kaninchenstall lohnt sich besonders, wenn Du Deiner Kaninchengruppe ein Zuhause bieten möchtest, das wirklich zu ihren Bedürfnissen passt. Fertigställe aus dem Handel sind oft zu klein und wenig flexibel. Später müssen sie häufig erweitert werden, was am Ende mehr Kosten und Arbeit verursachen kann. Bei einem DIY-Projekt kannst Du selbst über Maße, Aufbau und Extras entscheiden: Buddelkiste, Schattenplatz, erhöhte Ebenen oder Sichtschutz. Wer Freude am Handwerken hat, kann ein individuell gestaltetes Kaninchenparadies erschaffen – und bekommt neugierige Kaninchen dazu, die am liebsten selbst mitbauen würden.

Selbstgebauter Kaninchenstall – Vorteile gegenüber Fertigställen?

Selbst gebaut heißt: Du bestimmst alles! Du entscheidest über Größe, Materialien und Pflegekomfort und kannst sogar kleine Details so gestalten, wie es für Deine Kaninchen am sinnvollsten ist. Du kannst zusätzliche Ebenen einplanen, Fenster zum Lüften einbauen oder einen Auslauf anschließen, ganz ohne starre Vorgaben. Viele Fertigställe sehen zwar hübsch aus, sind in der Praxis aber oft zu niedrig oder schlecht zu reinigen. Wer selbst Hand anlegt, erhält ein stabiles, tierfreundliches Zuhause, das mit seinen Bewohnern mitwachsen kann.

Kostenersparnis vs. Zeitaufwand

Die Materialkosten bewegen sich je nach Größe und Dämmung meist zwischen 150 und 400 Euro. Damit kann DIY günstiger sein als viele Premium-Fertigställe. Was Du allerdings einplanen musst, ist Zeit: Für einen einfachen Grundstall reichen 6-12 Stunden, ein kompletter Stall mit Auslauf und wetterfestem Dach braucht eher ein Wochenende. Dafür bekommst Du ein individuelles Ergebnis, das Spaß macht – am besten mit helfenden Händen und Kaninchen, die jede Schraube inspizieren.

Wie groß sollte ein Kaninchenstall sein?

Kaninchen brauchen deutlich mehr Platz, als viele vermuten. Für zwei Tiere gelten laut TVT-Empfehlung mindestens 6 m² nutzbare Fläche – besser mehr. Wer mehr Raum bieten kann, schafft ein entspanntes Sozialklima und fördert Bewegung, Muskulatur und Neugier. Als optimal gelten 8–10 m², besonders, wenn dauerhaft Auslauf angeschlossen ist. Für jedes weitere Kaninchen sollte die Fläche entsprechend erweitert werden.

Empfohlene Mindestmaße für Kaninchenhaltung?

Für zwei Kaninchen gilt eine nutzbare Fläche von mindestens 6 m² (Stall + Gehege) als Referenz. Dies ist ein offizielles Mindestmaß des TVT, kein Optimalwert – mehr Fläche ist immer besser. Für jedes weitere Kaninchen sollte die Grundfläche um mindestens 2–3 m² erweitert werden. Ebenen bieten zusätzliche Struktur, ersetzen aber keine Bewegungsfläche. Ideal ist dauerhafter Zugang zum Auslauf.

Wie viel Platz braucht man bei mehreren Kaninchen?

Kaninchen sollten nie einzeln leben, da sie ein Grundbedürfnis nach Sozialkontakten haben. Für die Gruppenhaltung wird allerdings mehr Raum benötigt: Für drei Kaninchen empfehlen sich ca. 8–9 m², für vier entsprechend mehr. Wichtig sind Ausweichmöglichkeiten, Sichtschutz und ausreichend Futterstellen. Wer direkt großzügig baut, muss später nicht ausbauen und schenkt seinen Tieren von Anfang an Lebensqualität.

Wie viel Auslauf braucht ein Kaninchen?

Idealfall: Auslauf ist dauerhaft zugänglich. Wenn das nicht möglich ist, brauchen Kaninchen täglich großzügige Freilaufzeiten – je länger, desto besser. Bewegung fördert die Muskulatur, die Verdauung und das Verhalten. Der Stall dient als Rückzugsort, während der Auslauf das eigentliche Lebensareal ist.

Standort und Material für den Kaninchenstall

Der richtige Standort ist entscheidend dafür, ob sich Kaninchen im Stall wohlfühlen. Ideal ist ein halbschattiger, trockener und windgeschützter Platz. Direkte Mittagssonne und dauerhafte Nässe sollten vermieden werden, da Hitze und Feuchtigkeit sowohl die Tiere als auch das Material belasten. Ob der Stall drinnen oder draußen steht, ist Geschmackssache – wichtig sind Sicherheit, Frischluft und ausreichend Bewegungsfläche. Mit den passenden Materialien wird der Stall stabil, wetterfest und leicht zu pflegen.

Kaninchenstall draußen oder drinnen bauen?

Ein Außenstall bietet viel Platz und natürliche Reize wie frische Luft, Tageslicht und Geräusche aus dem Garten. Allerdings muss er vor Wind, Feuchtigkeit und Fressfeinden geschützt werden. Die Innenhaltung ist temperaturstabiler und alltagstauglicher, aber oft platzintensiver. Wer drinnen baut, sollte ausreichend Struktur einplanen, zum Beispiel mit verschiedenen Ebenen, einem Sichtschutz und großen Liegeflächen. Beide Varianten sind geeignet, solange Wohlbefinden und Sicherheit gewährleistet sind.

Welches Material eignet sich für einen Kaninchenstall?

Holz ist ein Klassiker: Es ist warm, natürlich und einfach zu verarbeiten. Fichte und Lärche sind robust und schützen, unbehandelt oder mit tierfreundlicher Lasur, vor Witterung. Für die Umrandung empfiehlt sich verzinkter Volierendraht mit einer maximalen Maschenweite von 19 × 19 mm (im Bodenbereich besser 13 × 13 mm, um Marder und Jungtiere abzuhalten). Eine Drahtstärke von ca. 1–1,2 mm ist stabil und bissfest. Dachpappe oder Bitumen schützen vor Regen, während ein schräges Dach das Wasser sicher ableitet.

Anleitung: Kaninchenstall für draußen selber bauen

Jetzt wird es praktisch! Mit einem klaren Plan, robustem Material und etwas Zeit kannst Du einen Stall bauen, der genau zu Deinen Löffelträgern passt. Bevor Du die erste Schraube eindrehst, lohnt es sich, die Maße, den Standort und die Funktionen zu definieren. Wo kommt der Futterplatz hin? Wie erreicht man den Schlafbereich zum Reinigen? Erst denken, dann sägen – so vermeidest Du spätere Umbauten. Im nächsten Schritt erhältst Du eine kompakte Werkzeug-, Fundament- und Bauanleitung.

Was brauche ich, um einen Kaninchenstall zu bauen?

Für ein stabiles Grundgerüst eignen sich Kanthölzer und wetterfestes Holz für die Wände. Für den Zaun wird ein engmaschiger Volierendraht benötigt. Du brauchst außerdem einen Akkuschrauber, eine Säge, Schleifpapier, ein Maßband und Schrauben. Für das Dach eignen sich Bitumen oder Dachpappe mit Tropfkante, damit kein Regen ins Holz zieht. Plane außerdem Scharniere für Türen sowie ein Riegelsystem für sichere Verschlüsse ein.

Wie baue ich das Fundament für den Kaninchenstall?

Ein solides Fundament schützt vor Feuchtigkeit und verhindert, dass Kaninchen entkommen oder ungebetene „Gäste“ eintreten. Ebne zunächst die Fläche, lege sie mit Gehwegplatten aus und fixiere ein Bodengitter, das mindestens 30 cm tief eingegraben wird. Das verhindert Ausbrüche durch Buddeln. Anschließend wird der Rahmen aufgesetzt und ausgerichtet. Ein gut gesetztes Fundament spart später Arbeit. 30 cm Tiefe bieten Basisschutz, 40–50 cm gelten als Premium-Sicherheit, besonders bei buddelfreudigen Langohren oder lockerem Boden.

Wie baue ich einen guten Kaninchenstall?

Starte mit einem rechteckigen Grundrahmen aus Kanthölzern. Baue die Seitenwände und den Dachrahmen auf und prüfe regelmäßig die Stabilität. Einmal diagonal drücken, wirkt dabei wahre Wunder. Plane Fensteröffnungen und Türen am besten direkt ein, damit später nichts nachjustiert werden muss. Eine Stallhöhe von 60–80 cm ermöglicht den Tieren Bewegung und erleichtert Dir die Reinigung. Ein klappbares Dach oder große Türen bringen echten Alltagskomfort.

Stabilität

Kaninchen bewegen sich mehr, als man denkt – besonders, wenn Action angesagt ist. Querstreben verstärken den Rahmen und verhindern Schwingen. Verschraube tragende Teile doppelt und achte darauf, dass keine Nägel hervorstehen. Prüfe den Stall, indem Du ihn leicht rüttelst und von verschiedenen Seiten Druck ausübst. Wenn nichts wackelt, ist alles in Ordnung. Stabilität bedeutet Sicherheit – für die Hoppler und für Dich!

Dimensionierung

Plane den Stall so groß wie möglich. Er sollte mindestens so hoch sein, dass die Kaninchen problemlos Männchen machen können. Ein guter Richtwert sind 60–80 cm Innenhöhe. Mehr Raum für Rückzug, Futterzonen und Ebenen schafft Struktur und reduziert Stress. Ebenen zählen als Bonusfläche, ersetzen aber keinen Bewegungsplatz. Denke beim Bau daran, dass die Reinigung und der Zugriff später bequem sein sollen.

Trennung von Kot- und Schlafbereich

Der Rückzugsbereich sollte dunkel, windstill und mit weicher Einstreu versehen sein. Der Futter- und Toilettenbereich darf hingegen heller und gut zugänglich bleiben, damit Du verschmutzte Einstreu schnell entfernen kannst. Eine leichte Abtrennung schafft Ruhe und hilft den Kaninchen, ihre Bereiche selbst einzuteilen. Je klarer die Zonen, desto sauberer und entspannter der Alltag.

Dach für den Kaninchenstall

Ein schräges, überstehendes Dach bietet Schutz vor Regen und Sonne. Verwende wetterfeste Materialien wie Dachpappe, Bitumen oder Metall. Achte darauf, dass das Wasser ablaufen kann und das Holz nicht ständig feucht bleibt. Besonders praktisch ist ein aufklappbares Dach: Beim Reinigen hast Du beide Hände frei und kannst bei Bedarf schnell durchlüften. Ein UV-Schutz hilft im Sommer zusätzlich gegen Überhitzung.

Türen und Fenster

Zwei große Türen erleichtern das Handling und die Reinigung. Fenster mit Volierendraht sorgen für Luft und Licht, ohne ein Sicherheitsrisiko darzustellen. Der Abstand zwischen den Drahtmaschen sollte unter 2 cm liegen, da Marder wahre Akrobaten sind. Prüfe Scharniere und Riegel auf eine leichtgängige Bedienung, denn Du wirst sie oft nutzen. Eine gute Zugänglichkeit sorgt im Alltag für Freude statt Frust.

Häufige Fehler beim Kaninchenstallbau – und wie Du sie vermeidest

❌ Zu dünner Draht verwendet

✅ Lösung: Mind. 1,2 mm Drahtstärke, 12–19 mm Maschen – Hasendraht ist zu schwach und bietet keinen Marderschutz.

❌ Fundament vergessen oder zu flach

✅ Lösung: Mind. 10 cm Höhe für Gehwegplatten oder 30 cm Tiefe bei Beton – sonst fault das Holz binnen zwei Jahren.

❌ Keine Überdachung angebracht

✅ Lösung: Marder klettern und Greifvögel greifen an – immer mit Draht überdachen oder geschlossenes Dach mit 10 cm Überstand.

❌ Einfache Schiebeverschlüsse an Türen

✅ Lösung: Karabinerhaken oder Bolzenriegel verwenden – Marder können Schieber öffnen.

❌ Buddelschutz nur oberflächlich

✅ Lösung: Mind. 30 cm tief eingraben oder vollflächig verlegen – sonst buddeln sich Kaninchen in 2–3 Tagen durch.

❌ Holz nicht behandelt

✅ Lösung: Tierfreundliche Lasur verwenden – unbehandeltes Holz verwittert im Außenbereich deutlich schneller.

❌ Zu kleine Maße geplant

✅ Lösung: TVT-Mindestmaße einhalten (6 m² für 2 Kaninchen) – nachträgliches Vergrößern ist aufwendig und teuer.

Wie baue ich ein sicheres Außengehege?

Ein Außengehege sollte rundum mit Volierendraht gesichert sein, auch nach oben, damit keine Greifvögel hineingelangen können. Ein eingegrabenes Gitter verhindert, dass Kaninchen Tunnel ins Abenteuer graben. Plane außerdem Schattenbereiche, windgeschützte Ecken und trockene Liegeflächen mit ein. Je abwechslungsreicher der Untergrund, desto spannender der Alltag. Naturboden, Wurzeln und Tunnel sorgen für Action – Hauptsache, es ist sicher!                                            .10.

Wie stelle ich einen Buddelschutz sicher?

Buddeln gehört für Kaninchen dazu wie ab und an ein Möhren-Schmankerl im Napf. Damit aber niemand unter dem Zaun verschwindet, solltest Du ein 30–50 cm tief eingegrabenes Gitter oder rundum Steinplatten anbringen. Alternativ kannst Du eine Buddelkiste mit Sand, Erde oder Laub füllen. So kann der „Buddel-Drang“ ausgelebt werden, ohne dass Du Angst haben musst, eines Tages ein Kaninchen weniger zu haben oder im Gemüsebeet wiederzufinden …

So tief muss der Schutz in den Boden:

Spezielle Herausforderungen beim Kaninchengehege selber bauen

Ist der Stall gebaut, folgt der Feinschliff, denn erst durch Sicherheit, Klimamanagement und smarte Zugänge wird ein Kaninchen-Zuhause wirklich alltagstauglich. Da Kaninchen sensibel auf Hitze, Kälte, Stress und Bedrohungen von außen reagieren, lohnt es sich, beim Ausbau vorausschauend zu planen. Mit ein paar baulichen Kniffen schützt Du Deine Mümmelmänner vor Frost, Sommerhitze, Mardern und Co., während gleichzeitig alles gut erreichbar bleibt – für Dich und die Bewohner.

Wie mache ich den Kaninchenstall winterfest?

Doppelwände, die mit Stroh oder Hanf gedämmt sind, halten die Wärme im Schlafbereich. Wer den Kaninchenstall winterfest machen möchte, sollte den Stall etwas vom Boden abheben, damit keine Bodenfeuchte aufsteigen kann. Trinkgefäße müssen frostfrei bleiben. Eine Wärmeschale oder eine Wechselroutine ist hierfür hilfreich. Windschutz und trockene Rückzugsorte sind Pflicht. Auch im Winter erkunden Kaninchen gerne die Außenwelt – Kuschelzonen nicht vergessen.

Wie schütze ich Kaninchen vor Hitze im Sommer?

Sommerhitze belastet den Körper stärker als Kälte. Ein helles Dach reflektiert die Sonne besser. Schattenplätze und eine gute Lüftung sorgen für Kühlung. Ein Keramik- oder Marmorstein hilft beim Temperaturausgleich. Das Schalenwasser sollte häufiger gewechselt werden, da Langlöffel lauwarmes Wasser nicht so gerne mögen. In Hitzeperioden kann ein zusätzlicher Schattenvorhang Wunder wirken. Wichtig: Kaninchen sollten nie in geschlossenen Hitzefallen gesperrt werden!

💡 Hinweis: Temperaturen ab ≈ 25 °C gelten für Kaninchen bereits als belastend, ab 28–30 °C kritisch, da Hitzestress schnell entsteht. Schatten, Luftzirkulation & Kühlung sind daher Pflicht.

Wie mache ich das Kaninchengehege ausbruchsicher?

Es gibt unzählige Ausbruchskünstler unter den Kaninchen. Sichere Türen mit doppeltem Riegel. Prüft die Maschenweite und die Drahtspannung regelmäßig. Gitter nach innen knicken, um ein Aufdrücken zu verhindern. Lücken unter der Wand sind eine Einladung zum Untergraben – also entweder schützen oder gezielt Buddelzonen anbieten. Eine gute Konstruktion erspart Dir nächtliche Suchaktionen im Garten.

Wie mache ich den Kaninchenstall gut zugänglich?

Komfort für Dich bedeutet Stressreduktion für die Hoppler. Ein Klappdach oder eine große Fronttür erleichtern die Reinigung und das Füttern. Herausnehmbare Einstreuwannen sind Gold wert. Kaninchen sollten ohne Angst vor Engstellen Bereiche wechseln können. Breite Durchgänge und glatte Laufwege machen das Zuhause entspannter und pflegeleichter.

Wie schütze ich Kaninchen draußen vor Fressfeinden?

Füchse, Marder und Greifvögel erkennen Chancen schneller, als man denkt. Deshalb sollte man Volierendraht statt Hühnerdraht verwenden und auf solide Verschlüsse ohne Spalten > 2 cm achten. Ein Dach schützt vor Angriffen von oben und ein Gitter im Boden vor Grabangriffen. Der Stall sollte am besten in der Nähe des Hauses oder an einem beleuchteten Ort stehen, denn das schreckt viele Eindringlinge ab. Sichere Nasenwitcher ruhen entspannter – und Du auch!

Was braucht ein Kaninchen im Stall und im Gehege?

Ein Stall ist kein Möbelstück, sondern der Lebensraum der Kaninchen – er sollte gemütlich, sicher und spannend sein. Damit sich Kaninchen wohlfühlen, braucht es mehr als nur Fläche: Rückzugsmöglichkeiten, Struktur, gutes Futter und weiche Einstreu. Wer den Stall abwechslungsreich gestaltet, fördert natürliches Verhalten wie Hoppeln, Knabbern und Buddeln. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf die Grundausstattung und die Dinge, die zu einem glücklichen Kaninchen-Alltag gehören.

Grundausstattung für Kaninchen

Ein guter Stall sollte über Schlafplätze, Futterstellen und genügend Platz zur Orientierung verfügen. Wichtig ist, dass alle Bereiche leicht zugänglich sind – sowohl für die Mümmler als auch für Dich bei der Reinigung. Ein Rückzugsort pro Tier gibt Sicherheit. Heuraufe und Trinkschale gehören zur Basisausstattung. Struktur schafft Harmonie: Wege, Ebenen, Tunnel oder Sichtschutz senken den Stress der Kaninchen und fördern den sozialen Umgang untereinander.

Schlafhaus

Rückzug ist Gold wert! Ein Kaninchen-Schlafhaus sollte trocken, windstill und leicht abgedunkelt sein. Mehrere Eingänge verhindern Sackgassen und Stress. Fülle den Innenraum weich mit Stroh oder einer staubarmen Einstreu. Je natürlicher die Umgebung, desto entspannter der Schlaf. Am besten gibt es für jedes Kaninchen mindestens eine Rückzugsmöglichkeit, denn Auswahl beruhigt.

Futterstellen

Da Heu das Hauptfutter für Kaninchen ist, brauchen Löffelträger eine gut erreichbare Heuraufe. Für Frischfutter eignen sich Keramikschalen, damit nichts kippt. Füttert abwechslungsreich an mehreren kleinen Plätzen, damit keine Rangeleien entstehen. Ein fester Ort für Gemüse und Kräuter erleichtert die Routine und die Kontrolle der Futteraufnahme.

Tränken

Kaninchen trinken natürlicher aus offenen Schalen als aus Nippelflaschen. Dadurch wird ihr Trinkverhalten entspannter und artgerechter. Wichtig: Das Wasser sollte täglich frisch angeboten und die Schalen regelmäßig gereinigt werden, besonders im Sommer. Keramik- oder Edelstahlschalen sind hygienischer als Plastik und kippen nicht so leicht. Und mehrere Trinkstellen verhindern Streit.

Die passende Einstreu

Weiche und saugfähige Einstreu sorgt für einen trockenen und bequemen Kaninchenstall. Beliebt sind pflanzliche Naturmaterialien aus Pflanzenfasern, da sie Feuchtigkeit gut binden und sich angenehm anfühlen. Eine Schicht aus Stroh kann den Rückzugsbereich zusätzlich wärmen. Um Hygiene und Geruchskontrolle zu gewährleisten, ist es wichtig, regelmäßig verschmutzte Streu zu entfernen.

Versteckmöglichkeiten

Kaninchen lieben Sicherheit. Weidenbrücken, Röhren, Kartons oder selbstgebaute Holzverstecke bieten ihnen Schutz und Beschäftigung. Varianz macht es spannend – nicht jeden Tag das Gleiche. Achte darauf, dass Rückzugsorte mehrere Ausgänge bieten, damit kein Hoppler blockiert wird. Sichtschutz trennt Fress- und Ruhebereiche harmonisch voneinander.

Beschäftigung für Kaninchen

Langeweile ist Gift. Buddelkisten mit Sand oder Erde, Zweige zum Knabbern und verstecktes Futter sorgen für artgerechte Abwechslung. Auch Tunnel, Rampen oder stabile Pappkisten fördern die Bewegung. Beschäftigungs-Impulse müssen nicht teuer sein – manchmal reicht ein Laubhaufen, um eine halbe Stunde lang glücklich zu sein. Hauptsache, es entsteht kleine Entdeckerfreude!

Welche Pflanzen eignen sich für ein Kaninchengehege?

Gut geeignet sind beispielsweise Löwenzahn, Weide, Haselnuss, Kamille oder Birke. Kräuter wie Petersilie, Basilikum und Minze duften wunderbar und dienen gleichzeitig als Frischfutter für Kaninchen. Bei Zierpflanzen ist Vorsicht geboten, denn manche sind giftig, zum Beispiel Eibe, Thuja oder Oleander. Ein kleiner Frischfuttergarten bereichert den Alltag und macht ihn schmackhafter. Vielfalt stärkt Gesundheit und Neugier.

Fazit: Checkliste für einen artgerechten Kaninchenstall mit Gehege

Ein selbst gebauter Kaninchenstall ist mehr als nur ein Projekt, er wird zum Lieblingsort. Wenn Du Dir Zeit nimmst, tiergerechte Materialien besorgst und mit Herz an die Sache geht, entsteht ein Zuhause, das zu Deinen Löffelträgern passt und mit ihnen wachsen kann. Wichtig ist, groß zu denken und sicher zu bauen. Der Stall sollte Schutz vor Wetter, Ausbruch und Fressfeinden bieten, über bequeme Rückzugsorte, weiche Einstreu und abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten verfügen. Wer Planung und Praxis verbindet, schenkt Kaninchen ein Leben voller Hoppelmomente und sich selbst das gute Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles geschaffen zu haben.

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Quellen und weiterführende Literatur

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FAQs – Kaninchenstall selber bauen

Wie viel kostet ein DIY-Kaninchenstall?

Die Materialkosten liegen je nach Größe, Qualität und Dämmung meist zwischen 150 und 400 Euro. Wenn bereits die entsprechenden Werkzeuge vorhanden sind, sinkt der Aufwand. Extras wie Dämmung, Dachmaterial und Volierendraht erhöhen den Preis, lohnen sich aber in puncto Haltbarkeit und Sicherheit. Wer gebraucht kauft oder Reste nutzt, spart zusätzlich.

Wie lange dauert der Bau?

Ein Einstiegsprojekt ist an einem Tag machbar: 6–12 Stunden für den Grundstall, je nach Erfahrung. Mit Auslauf, Dach und Verkleidung solltest du jedoch eher ein ganzes Wochenende einplanen. Trockenzeiten für Farbe oder Lasur verlängern den Zeitrahmen. Eine gute Planung im Voraus spart später Nerven.

Welche Drahtstärke wird empfohlen?

Verwendet Volierendraht mit einer maximalen Maschenweite von 19 × 19 mm. Eine Stärke von 1 mm oder mehr hält Marder fern. Hühnerdraht bietet keinen Schutz, da er sich durchbeißen lässt. Der Draht muss fest auf dem Rahmen geschraubt und nicht nur getackert werden.

Kann man Kaninchen nur im Stall halten?

Nein, Kaninchen brauchen Bewegung und sollten nicht dauerhaft ausschließlich im Stall leben. Idealerweise kombiniert Ihr Stall und Gehege mit täglichem Auslauf. Ideal ist es, wenn der Auslauf rund um die Uhr zugänglich ist.

Wie viele Kaninchen passen in 6 m²?

Laut TVT gelten 6 m² als Mindestmaß für zwei Kaninchen. Für drei Tiere sollte die Fläche entsprechend erweitert werden – ca. 8–9 m² sind ein guter Richtwert. Mehr Raum bedeutet mehr Lebensqualität, weniger Konflikte und ein natürlicheres Verhalten. Wer Platz hat, sollte großzügig planen und einen Auslaufanschluss einrichten.

Welches Holz eignet sich am besten?

Fichte oder Lärche sind robust und gut zu verarbeiten. Die Außenflächen sollten mit einer tierfreundlichen Lasur behandelt werden. Innen sollten sie möglichst unbehandelt bleiben.

Braucht der Stall einen geschlossenen Boden?

Ja, der Boden schützt vor Feuchtigkeit, Kälte und Grabeausbrüchen. Alternativ können Gitter und Platten im Boden verlegt werden.

Wie reinigt man den Stall am besten?

Schmutzstellen sollten regelmäßig entfernt werden, eine Grundreinigung ist wöchentlich erforderlich. Herausnehmbare Wannen erleichtern dies. Das Frischwasser sollte täglich gewechselt werden.

Welche Temperatur ist ideal?

Kaninchen fühlen sich bei Temperaturen zwischen 10 und 20 °C am wohlsten. Während sich Kälte durch Dämmung ausgleichen lässt, ist Hitze kritischer.

Wie erkenne ich Stress bei Kaninchen?

Eine geduckte Haltung, eine schnelle Atmung, wenig Aktivität oder Aggressivität sind Warnsignale. Mehr Verstecke und mehr Struktur helfen.

Welche Einstreu ist geeignet?

Weiche Einstreu aus Naturfasern ist saugfähig und schonend für die Pfoten. Stroh ergänzt sie als warme Liegefläche im Rückzugsbereich.

Was eignet sich zur Beschäftigung?

Einfache Dinge wie Buddelboxen, Zweige, Kartons oder Futterspiele sind oft sehr wirksam. Regelmäßige Abwechslung macht den Alltag spannend.

Sind Paletten geeignet?

Ja, aber nur, wenn sie sauber, unbeschichtet und gut abgeschliffen sind. Chemisch behandelte Varianten sollten gemieden werden.

Kann man den Stall erweitern?

Ja, Holzbau ist flexibel. Ebenen, Ausläufe oder Tunnel lassen sich nachrüsten. Ein zukunftsorientierter Ansatz spart Umbaukosten.